Friedrich Eisenlohr
Friedrich Eisenlohr, ein Schüler des Architekten Weinbrenner, war für viele Gebäude in der Aufbauphase der badischen Eisenbahn entlang der Rheinschiene seit 1840 verantwortlich, so z.B. in Mannheim, Heidelberg,
Durlach, Karlsruhe, Bruchsal, Ettlingen, Baden-Baden, Offenburg und Freiburg. (Sammlung von Hochbauten der Großherzoglich Badischen Eisenbahn, enthaltend Bahnhöfe, Stationen und Bahnwartshäuser,
Ansichten, Schnitte und Grundrisse. Bd. 1-3, Karlsruhe 1865-1873) Der 1854 im Alter von 48 Jahren verstorbene Professor und zuletzt Leiter der Bauschule am Polytechnikum Karlsruhe hat außerdem
einige Kirchenbauten in Baden hinterlassen, u.a. die Kapelle auf dem altern Friedhof in Karlsruhe und die evangelischen Stadtkirchen in Baden-Baden und Offenburg. Von ihm stammt auch der Ausbau von Schloss
Ortenberg und die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Festhalle von Freiburg.
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“Der Baustil soll einfach und bescheiden, aber solid, anständig und des Gegenstandes würdig, überall sparsam, ober nirgens ärmlich sein”
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Weit weniger bekannt ist, daß Eisenlohrs "Bahnhäusleuhr" es war, die Mitte des 19. Jahrhunderts dem Schwarzwälder Uhrenhandwerk aus der Krise half. Robert Gerwig, Leiter der Uhrmacher- schule in
Furtwangen rief 1850 alle ‘vaterländischen Künstler’ im Großherzogtum Baden auf, Entwürfe für ein neues Uhrengehäuse abzugeben. Friedrich Eisenlohr gab einen Entwurf ab.
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